Globaler Klimastreik oder wie die Bundesregierung versagt

Am 20. September starteten wir mit dem größten Klimastreik, den Braunschweig wohl jemals gesehen hat, in die Klimawoche. Achttausend Braunschweiger*innen jeden Alters demonstrierten für eine konsequentere Klimapolitik.

Deutschlandweit belaufen sich die Zahlen auf etwa 1,4 Millionen Teilnehmer*innen. Über diese Solidarität aus der breiten Gesellschaft freuen wir uns sehr.

8.000 Braunschweiger*innin, denen die Zukunft unserer Erde am Herzen liegt

Unterstützung der Gewerkschaften

Diese Demo haben wir von Fridays For Future Braunschweig zusammen mit verschiedenen örtlich tätigen Gewerkschaften, insbesondere mit dem DGB organisiert.

„Die Politik muss beim Thema Klimaschutz aufs Tempo drücken. Diese Forderung von Fridays For Future teilt der DGB, denn auf einem toten Planeten kann es keine Arbeitsplätze geben“
DGB

Denn Klimaschutz soll sozialverträglich sein. Der Weg in eine CO2-arme Zukunft ist alternativlos, er muss gerecht gestaltet sein und darf niemanden zurück lassen.

Ablauf der Demonstration

Bereits um 10:00 Uhr füllte sich der Schlossplatz mit Menschen, darunter auch Schulklassen, Kita-Gruppen, Gewerkschaften, Arbeitnehmer*innen, Studierende, Senioren*innen und vielen mehr. Gleich am Anfang heizte die Band „Broken Bone Ballade“ den Demonstrant*innen ein.

Mit einem Demoruf-Warm-Up wurden die Demonstrationsteilnehmer*innen laut. Nach Wortbeiträgen von den Parents for Future, der Seebrücke und Fridays for Future startete die Demo um circa 11:25 Uhr in Richtung Kohlmarkt zur Zwischenkundgebung der Gewerkschaften.

Die Teilnehmer*innenanzahl war so groß, dass die Ersten den Kohlmarkt erreichten, als noch viele den Schlossplatz gar nicht verlassen hatten und der Kohlmarkt gar nicht alle Demonstrierenden fassen konnte. Insgesammt zählten wir 8.000 Teilnehmer.

Die Reden auf dem Kohlmarkt thematisierten gezielt, dass Klimaschutz nicht auf Kosten von Arbeitsplätzen geschehen und nicht auf dem Rücken der sozial Schwachen ausgetragen werden dürfe. Es bedarf einer sozial-ökologischen Wende. Da waren sich alle einig: Fridays For Future Aktivist*innen als auch Gewerkschaftsvertreter*innen.

Um 12.45 Uhr zogen die Demonstrant*innen weiter durch Braunschweig und machten laut auf ihre Forderungen aufmerksam. Der Demozug wurde von drei Lautsprecher-Wägen mit Musik begleitet und die Frauen und Männer von Samba-Attac unterstützten mit ihren Trommeln. Zurück am Schlossplatz folgten noch weitere Redebeiträge, Dankesworte von einem Aktivisten an die Organisator*innen und die Überreichung von 500 Euro Spenden vom Südstadt-Open-Air. Mit den Klängen der Band „The Mothersound“ endete die große Klimademo.

Inklusive Route

Um auch Menschen, die nicht so fit zu Fuß sind, die Teilnahme am Demozug zu ermöglichen, haben wir uns dieses Mal eine ganz besondere Route ausgedacht: Wir sind eine 8 gelaufen die sich auf dem Hagenmarkt kreuzt. Dadurch konnten nach der ersten Runde weniger laufbegeisterte Teilnehmer am Schlossplatz verweilen, während die Restlichen Teilnehmer auch die große Runde gingen.

Demo Route

Die große Entäuschung #NotMyKlimaPaket

Noch während überall in Deutschland die Menschen für besseren Klimaschutz demonstrierten, haben sich Union und SPD im Koalitionsausschuss auf eine Reihe von Maßnahmen für mehr Klimaschutz verständigt. Wir sind mehr als entäuscht von dem was die Groko uns da präsentiert hat.

Klimaschutz bedarf schnellen politischen Handelns, auch mit Rücksicht diesen gesamtgesellschaftlich zu tragen. Unserer Meinung nach leistet des Klimaschutzpaket des Bundeskabinets genau dies nicht.

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