Nachhaltige Kosmetikprodukte selber machen

Inhalt:

  • Peeling
  • Masken
  • Badebomben
  • Lippenbalsam
  • Deocreme
  • Nachhaltige Kosmetikprodukte zum Kaufen

Zitronen-Zucker Peeling (Sugar Scrub)

Dieses Allrounder-Peeling aus Zucker und Olivenöl kannst du ganz einfach ohne viel Aufwand zu
Hause sorgt für eine geschmeidige und mit Feuchtigkeit versorgte Haut. Du kannst es einfach
nachmachen und sowohl für deinen ganzen Körper als auch bei rauen Händen benutzen

Du brauchst:

  • Zucker
  • 4 EL Olivenöl (alternativ anderes Öl)
  • Zitronensaft
  • ein Einmachglas oder Behälter zum Aufbewahren

Wie gehts?

Einfach alle “Zutaten” zusammenmischen. Schon fertig 🙂

Tipp: Welcher Zucker ist der richtige…?

Rohrzucker: hat eine grobe Körnung, deshalb auch einen hohen Peel-Effekt. Für empfindliche Haut,
besonders im Gesicht eignet er sich aber nicht!

Brauner Zucker: eignet sich unter anderem Aufgrund seines hohen Feuchtigkeitsgehalt für
empfindlich Stellen und das Gesicht.

Weißer Zucker: größere Peel-Wirkung als brauner Zucker, pflegt aber nicht so sehr.
(Quelle zum Tipp: https://www.nachhaltigleben.ch/diy/zuckerpeeling-selber-machen-4348)

Masken

Ganz klassisch und perfekt für einen spontanen Wellness Abend sind Gesichtsmasken! (Und nein,
wir meinen keine Mundschutze ;D) Dafür haben wir euch 3 kleine und schnelle Rezepte
vorbereitet.

Gegen Poren

  • 2 EL Quark
  • 1 TL Zitronensaft
  • evtl. 2 Gurkenscheiben für die Augen

Einwirkzeit: 15 Min

Gegen müdes Aussehen

  • 5 EL Kaffeesatz
  • 1 TL Honig
  • 1 TL Olivenöl

Einwirkzeit: 30 Min; aufpassen, dass nichts in die Augen läuft

Gegen Pickel

  • 2 EL Heilerde
  • Warmes Wasser (bis ein dicker Brei entsteht)

Einwirkzeit: Bis die Maske vollständig getrocknet ist

Badebomben

Egal ob als Geschenk verpackt, bunt und verrückt mit Liebe gemacht oder einfach nur klassisch
zum Entspannen nach einem anstrengenden Tag. Unsere Anleitung für selbstgemachte
Badebomben lässt viel Platz für Kreativität und Spaß beim Basteln und garantiert dir einen
blubbernden Entspannungsabend. 🙂

Du brauchst:

  • 250 g Natron (Kaiser-Natron)
  • 125 g Zitronensäure (Pulver
  • 100 g Speisestärke
  • 60 g Kokosöl (alternativ ca. 30 ml eines flüssigen Öls, z.B. Olivenöl)
  • Lebensmittelfarbe
  • evtl. unkomplizierte Ausstechformen oder runde Badekugelformen
  • evtl. Ätherische Öle
  • evtl. Lavendel oder andere getrocknete Kräuter/Blüten

Wie gehts?

  1. Natron, Speisestärke, Kokosöl und einige Tropfen des Ätherischen Öls gut durchmischen,
    dann die Zitronensäure dazugeben und alles erneut gut durchkneten bis die Mischung sich
    wie trockener Sand anfühlt. (Bei Bedarf jeweils noch Stärke oder Öl hinzugeben)
  2. Die Masse je nachdem ob oder wie viele Farben du möchtest portionieren und einfärben.
    -> bei Flüssigen Farben nicht zu viel verwenden und schnell unterrühren, weil sonst die
    Reaktion mit dem Natron schon vorzeitig entstehen kann.
  3. Jetzt je nach Wunsch noch einige Lavendelblätter hinzugeben und gut durchmischen
  4. Die verschiedene Massen entweder in Badekugel- oder Ausstechformen drücken oder mit
    den Händen formen. Durch vorsichtiges Verwenden von den verschiedenen Farben können
    hierbei schöne und kreative Muster entstehen, die jede Kugel einzigartig machen!
  5. Die Kugeln sollten mindestens 3 Tage aushärten.

(Quelle: https://www.smarticular.net/badebomben-selber-machen-zitronensaeure-natronhausmittel/)

Lippenbalsam

Du brauchst:

  • 10g ungebleichtes Bienenwachs (Vegane Alternative: Kakaobutter)
  • 10g Kokosöl
  • 10g Sheabutter
  • Kleine Döschen oder andere Behälter zum Aufbewahren
  • evlt. Stücken von einem Lippenstift
  • evtl. 2-3 Tropfen Ätherisches Öl

Wie gehts?

  1. Wasser in einem Topf erhitzen
  2. Alle Zutaten in einem Wasserbad (einem Glas oder Dose) unter ständigem Rühren
    schmelzen
  3. Wenn eine Flüssige Masse entstanden ist, kannst du diese in deine Behälter füllen
  4. Dies zum Aushärten in den Kühlschrank stellen.

Tipp

Mit Hilfe von Lippenstift-Stückchen lässt sich der Balm in einer leichten Farbe färben und ätherische
Öle können einen schönen und individuellen Duft hinein zaubern

Deocreme

Du brauchst:

  • 4 EL Kokosöl
  • 4 EL Natron (Kaiser-Natron)
  • 4 EL Speisestärke
  • Ätherische Öle

Wie gehts?

  1. Kokosöl schmelzen
  2. Natron und Speisestärke mischen
  3. Kokosöl unterrühren bis eine homogene Masse entsteht
  4. Einige Tropfen eines Ätherischen Öls hinzugeben
  5. In eine Dose umfüllen

Tipp

Wenn du ganz festes Deo möchtest, kannst du es in z.B Eiswürfelformen füllen und in dem
Kühlschrank lagern. Das hat auch den Vorteil einer zusätzlichen Erfrischung beim benutzen.

Nachhaltige Kosmetikprodukte kaufen

Natürlich fordern diese Anleitungen etwas Zeit. Deshalb haben wir hier noch ein paar kleine
nachhaltige Alternativen, die es ganz einfach in der Drogerie zu kaufen gibt und die keinen (oder
nur geringen) Zeitaufwand benötigen 🙂

Zum Duschen:

Haarseife

Funktioniert genauso wie Shampoo nur in fest. In den Händen aufschäumen, in den Haaren
verreiben und ausspülen. Die Verpackung besteht aus sehr viel weniger Plastik als
Shampooflaschen und außerdem hält die Seife sich deutlich länger, ist also auf lange Sicht auch
kostengünstiger.
Manchmal braucht man nach der Verwendung eine “Saure Rinse” (2 EL Apfelessig auf 1 L Wasser
mischen) um die Haare zu durchspülen. Den Essig riecht man danach gar nicht mehr und dafür
fühlen sich die Haare viel voluminöser an.

Festes Shampoo

Funktioniert eigentlich genauso, wie die Haarseife, hat allerdings den Vorteil, dass man keine
Saure Rinse braucht.

Feste Duschseife

Genau wie Duschgel, nur eben in fest.

Zum Zähneputzen

Bambus-/Holzzahnbürste

Viele Leute denken, dass diese doch schon bekannte Alternative zu Zahnbürsten nicht so gut sei
wie „Standard-Zahnbürsten“. Doch ganz im Gegenteil: Sie erfüllen ihren Zweck mindestens
genauso gut und verbrauchen viel weniger Plastik!

Zahnpasta-Tabletten

Auch bei dieser Alternative sind sich viele Leute unsicher. Wirksam sind die Tabletten auf jeden
Fall, sie schäumen in den meisten Fällen nur nicht so sehr. Da muss jede*r selbst entscheiden,
inwiefern das gefällt.

Naturkosmetik

Naturkosmetik gibt es zahlreich in der Drogerie. Sie sind die vegane und tierversuchsfreie
Alternative für alle Kosmetikliebhaber*innen.

Weitere Ideen

https://www.schwatzkatz.com
https://www.waschbaer.de/shop/
https://www.smarticular.net/

Klimaquiz

1.Welches Tier ist das erste Tier, das nachweislich auf Grund des
Klimawandels ausgestorben ist?

a) die Bramble Cay-Mosaikschwanzratte
b) der Kiwi

→ richtig ist a)

Die Bramble Cay-Mosaikschwanzratte gilt seit 2016 offiziell als ausgestorben. Sie lebte auf
der kleinen Insel Bramble Cay in der Torres-Straße, im Norden des Great Barrier-Reefs.

  1. Wann fand die erste Weltklimakonferenz statt?

    a) 1996
    b) 1979

    → richtig ist b)

    Am 12. Februar 1979 fand in Genf die erste Weltklimakonferenz statt – zu diesem Zeitpunkt war die Vorstellung eines menschengemachten Klimawandels nicht weit verbreitet.

  2. Welches Land hat schon seit 1991 eine CO2-Steuer?
    a) Schweden
    b) Island

    → richtig ist a)

    Seit 1991 gibt es in Schweden schon eine Co2-Steuer. Seit dem ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 53% gewachsen, die CO2-Emissionen sind aber um 23% gesunken.

  3. Wie hoch ist der durchschnittliche CO2-Ausstoß pro Jahr und Person in Deutschland (in
    etwa)?

    a) 5,3 Tonnen
    b) 8,9 Tonnen

    → richtig ist b)

    In Deutschland beträgt der durchschnittliche CO2-Ausstoß pro Jahr pro Person fast 8,9
    Tonnen. In Indien sind es zum Beispiel nur knapp 1,6 Tonnen. Damit verursachen Menschen in Deutschland mehr als 5 Mal so viel CO2 wie Menschen in Indien.

  4. Hat sich unser Klima schon messbar erwärmt?

    a) ja
    b) nein

    → richtig ist a)

    Seit dem Jahr 2000 gab es 16 der 17 wärmsten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Die fünf wärmsten Jahre überhaupt traten seit 2010 auf.
    Kein Jahr seit 1977 war insgesamt kälter als der Durchschnitt des gesamten 20. Jahrhunderts.

Spendenaufrufe und Petitionen: Solidarität in der Corona-Krise

Die Corona-Krise trifft diejenigen am härtesten, deren Existenzen auch ohne das Virus bedroht sind: Schutzsuchende, Menschen auf der Flucht, Wohnungslose, aber auch Kulturinstitutionen und Freiberufler*innen sind in Gefahr. Im Folgenden haben wir Petitionen und Spendenaufrufe aufgelistet, die Solidarität ermöglichen sollen, ohne das Haus zu verlassen. Die Liste wird laufend ergänzt. Ihr könnt euch gern mit euren Vorschlägen an uns wenden (via Mail, Direktnachricht bei Instagram oder hier in den Kommentaren).

Petitionen

Finanzielle Unterstützung für Künstler*innen/Freiberufler*innen während des Corona-Shutdowns

Bedingungsloses Grundeinkommen für alle

Gerechte Löhne für Klinikpersonal

Sofortige Evakuierung der Flüchtlingslager – Sichere Unterbringung von Schutzsuchenden

Soforthilfe für Studierende in finanziellen Notlagen

Offener Brief für besondere Regelungen im Sommersemester 2020

Spendenaufrufe

Laut Klub (KuK-BS e.V.): Paypal.me/spendenlautklub

Seebrücke (internationale Bewegung für sichere Fluchtwege): seebruecke.org/spenden

Universum Filmtheater: www.universum-filmtheater.de

Hilfe für die Opfer von Hanau: www.amadeu-antonio-stiftung.de/hanau

Evakuierung von Flüchtlingen finanzieren: savethem.eu

Café Riptide: savetheriptide.de

Gutscheinplattform für gute Orte in Braunschweig: braunschweig-help.de

Klaue Bar: E-Mail mit dem Betreff „Klaue Gutschein“ an klauebar@gmx.net. Darin sollten der vollständige Name und die gewünschte Gutscheinsumme (10€ / 25€ / 50€) enthalten sein.

Klimaschutzkonzept der Stadt Braunschweig beauftragt

Wir, Fridays for Future Braunschweig, begrüßen den Ratsbeschluss vom 17.12.2019. Die Erstellung eines weitreichenden Maßnahmenpakets zum Klimaschutz ist ein erster, guter Schritt, um dem Klimawandel auch auf kommunaler Ebene entgegenzuwirken. Allerdings darf dieses Konzept nicht als Vorwand dienen, um nicht vorher schon Maßnahmen zu ergreifen. So hoffen wir auf weitere Kooperation und die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen im Jahr 2020.

Hintergrund

Am 17.12.2019 hat der Stadtrat Braunschweig die Verwaltung beauftragt, in Kooperation mit u.a. Fachleuten und Fridays for Future Braunschweig ein Klimaschutzkonzept zu erarbeiten. Dieses soll Anfang 2021 im Rat zur Umsetzung beschlossen werden.

Stellungnahme zur AfD-Veranstaltung „Masterplan 100% Klimaschutz – Ökopopulismus oder sinnvoll?“ am 12.12.2019 in der Stadthalle Braunschweig

Braunschweig, den 23.12.2019

Wir, Fridays for Future Braunschweig, positionieren uns zur Veranstaltung der Partei AfD zum Thema Klimaschutz, die am Donnerstag, den 12.12.2019, in der Stadthalle stattfand, um mögliche Missverständnisse aufzuklären. Weder Fridays for Future Braunschweig, noch Students for Future Braunschweig oder Scientists for Future Braunschweig waren Veranstalter*innen dieser Veranstaltung. Weder Prof. Dr. Jürgen Kuck noch andere Personen haben als Vertreter*innen der Fridays For Future-Bewegung, sondern ausschließlich als Privatpersonen teilgenommen. Als unabhängige Klimagerechtigkeitsbewegung richten wir grundsätzlich keine Veranstaltungen gemeinsam mit einzelnen Parteien aus.


Wir distanzieren uns von Rechtspopulismus, Sexismus, Antidemokratie, Antifeminismus, Homo-feindlichkeit, Antisemitismus, Faschismus, Nationalismus und Rassismus. Solange eine Partei oder Parteimitglieder diese menschenverachtenden Positionen vertreten, ist ihre Ideologie mit der Klimagerechtigkeitsbewegung nicht vereinbar. Die AfD vertritt diese Positionen, sodass wir keine ihrer Aktionen unterstützen. Außerdem schließen wir eine Zusammenarbeit mit der AfD aus, da diese nicht mit unseren Grundprinzipien der evidenzbasierten Wissenschaftlichkeit, Toleranz und (Basis-)Demokratie in Einklang zu bringen ist.


Auch die Reaktion der Braunschweiger Zeitung finden wir zutiefst problematisch, da erneut der AfD eine Bühne für Ihre kruden Thesen geliefert wird und die Klimawandelleugnung als legitime Meinung dargestellt wird. Der menschengemachte Klimawandel ist eindeutig wissenschaftlich belegt!

Vielmehr entsteht bei uns der Eindruck, dass die AfD mit der Veranstaltung falsche Informationen verbreiten und die Popularität der Klimabewegungen für eigene Zwecke ausnutzen will.

Wir bedanken uns bei Personen, die aktiv gegen die Verbreitung von falschen Informationen und Klimawandelleugnung vorgehen.

Rückblick: Public Climate School (25.-29.11.2019)

An über 50 Hochschulen in Deutschland fanden in der letzten Novemberwoche, gleich vor dem globalen Klimastreik, Vorträge, Workshops und Diskussionen zu den Themen Klima- und Umweltschutz statt. In Braunschweig war sowohl die Hochschule der Bildenden Künste als auch die Technische Universität mit einem vielfältigen Programm dabei.

Wie kam es dazu?

Mit dem folgenden (hier leicht gekürzten) Aufruf hatte die Bundesebene von Students for Future zur Public Climate School aufgerufen, bei der die Hochschulen Deutschlands eine Woche lang bestreikt werden sollten:

„[..] Die Dramatik der Situation macht entschlossenes, außerplanmäßiges Handeln zur Pflicht. Wir, die Studierenden von Students for Future, rufen daher für die Woche vom 25. bis zum 29. November 2019 zur Bestreikung des regulären Lehrbetriebs der Hochschulen auf. Stattdessen sollen Diskussionen, Seminare, Vorlesungen, Aktionen usw. zur Klimafrage stattfinden. […] Mit der „Public Climate School“ wollen wir einen Ort schaffen, an dem alle mitdiskutieren können, die von der Klimakrise betroffen sind: Also alle.

Der Hochschulstreik ist nicht nur ein wirksames Druckmittel, das die Politik zum Handeln verpflichten soll, sondern auch ein Labor für nachhaltige Zukunftsentwürfe. So können die Hochschulen dem ihnen von der Hochschulrektorenkonferenz zugeschriebenen Auftrag gerecht werden, „als Zentren demokratischer Kultur […] zur produktiven Diskussion um die Bewältigung der großen gesellschaftlichen Herausforderungen“ beizutragen.“

Henning Zindler von der Ostfalia bei seinem Vortrag zu den Schwierigkeiten der Energiewende

Wie sah das Programm in Braunschweig aus?

An der HBK wurden einige der regulären Veranstaltungen bestreikt – als Alternative wurden über die ganze Woche verteilt 16 Vorlesungen, Diskussionsformate und Filmvorführungen zum Klimaschutz und verwandten Themen angeboten. Es ging dabei zum Beispiel um Permakulturen, Stadtwachstum und darum, wie wir alle Nachhaltigkeit in unserem Alltag integrieren können. In Workshops wurde außerdem überlegt, wie wir uns eine Welt von morgen eigentlich vorstellen oder wie wir die Klimakrise visuell darstellen können. Im Vorfeld hatten wir die Lehrenden und Studierenden zum Hochschulstreik aufgerufen und die Dozenten und Dozent*innen um Veranstaltungen für die Public Climate School gebeten.

An der TU forderten wir keine Einstellung des Lehrbetriebs – stattdessen setzten wir auf ein Zusatzprogramm. Im Vorfeld waren die Lehrenden der Universität mit der Bitte angeschrieben worden, einen Vortrag, eine Diskussionsrunde oder ähnliches in der Woche beizutragen. Über 20 verschiedene Veranstaltungen wurden von Montag bis Donnerstag von den Dozenten und Dozentinnen der TU und auch einigen externen Experten und Expertinnen organisiert – für diesen großartigen Einsatz möchten wir uns herzlichst bedanken. Neben fachspezifischen Themen wie der nachhaltigen Beschaffung in der Chemie, der Nachhaltigkeit im Bauwesen oder der nachhaltigen Digitalisierung gab es auch allgemeinere Beiträge zu den Ursachen und Folgen der Klimakrise. Viele weitere Lehrende erklärten sich bereit, sich in ihren regelmäßigen Veranstaltungen einige Minuten Zeit zu nehmen, um ein paar Worte zum Thema Klimaschutz zu sagen.

Die Klimaschutzveranstaltungen beider Hochschulen waren für die Studierenden, aber auch für Schülerinnen und Schüler sowie alle weiteren Gesellschaftsgruppen geöffnet.

Ein Stapel Mensaflyer zu umweltschonender Ernährung  

Neben den Vorlesungen hatten die Students for Future auch ein buntes Abendprogramm zusammengestellt. Am Montag wurde nach dem Plenum der HBK-Gruppe im Unikino der TU der Film „More than Honey“ gezeigt, am Dienstag gab es eine Quiznight mit Kleidertausch in den Räumlichkeiten der HBK. Der Mittwochabend war mit der Vorlesung im Rahmen der Reihe „TU for Future“ gefüllt und am Donnerstag fand das Plenum der TU-Gruppe statt – alternativ konnte man an der HBK den Dokumentarfilm Transsilvania Mea sehen. Vorher wurde an beiden Hochschulen ein Livestream von einem Vortrag von Harald Lesch übertragen (nachträglich zu sehen hier: https://www.youtube.com/watch?v=dfEdT9vlebQ)

Auch die Braunschweiger Mensen beteiligten sich an der Public Climate School: In der Mensa 1 wurde jeden Tag ein zusätzliches vegetarisches oder veganes Gericht angeboten. Dazu teilten wir in der Mensa 1 Flyer zum Thema umweltschonende Ernährung aus und führten eine Umfrage zum Mensaessen durch. Zusätzlich wurden Informationen über den CO2-Ausstoß der einzelnen Gerichte öffentlich in allen Braunschweiger Mensen ausgehängt.

Am Freitag gipfelte die Woche im 4. globalen Klimastreik, an dem etwa 4.000 Braunschweiger und Braunschweigerinnen teilnahmen.

Vierter Globaler Klimastreik; Foto: Julia Kabel

Wie wurde das Programm angenommen?

Da die Planungszeit durch den recht kurzfristigen Aufruf ziemlich knapp ausfiel, konnte weder an der beiden Hochschulen noch in der Innenstadt so umfangreich Werbung gemacht werden, wie wir es uns gewünscht hätten. Dadurch erreichte die Information nur eine begrenzte Anzahl an Menschen, sodass einige Vorlesungen leider eher spärlich besucht waren. Bei den Vortragenden dieser Veranstaltungen möchten wir uns entschuldigen und uns trotzdem für das Engagement und die tollen Vorträge bedanken.

Alles in allem kam die Public Climate Week aber gut an! Kritik, die uns erreichte, bezog sich hauptsächlich auf die kurzfristige Organisation und die wenige Werbung. Die Vorträge wurden von den Zuhörenden als sehr informativ, interessant und ansprechend bewertet. Viel positive Rückmeldung erhielten wir auch zu den Abendveranstaltungen und die CO2-Angaben in der Mensa trafen sogar auf so viel Begeisterung, dass nun überlegt wird, die Kennzeichnung langfristig einzuführen.

Wird es noch mal eine Public Climate School geben?

Darüber wird im Moment noch auf Bundesebene diskutiert. Wenn wir beim nächsten Mal etwas mehr Vorbereitungszeit haben, um ausreichend Werbung zu machen, und die Lehrenden der Hochschulen wieder mit so viel Engagement dabei sind, sollte dem von unserer Seite jedoch nichts im Wege stehen!

Students for Future an der HBK übergeben Forderungen an Hochschulleitung

Die zuvor durch die Studierendenschaft der HBK auf einer Vollversammlung beschlossenen Klimaschutzziele wurden am 16. Dezember an die Hochschulleitung der HBK Braunschweig übergeben.

Der hauptberufliche Vizepräsident Rainer Heuer übernahm diesen Montag stellvertretend für das Präsidium die Forderungen der Studierendenschaft.

Sechs Studierende der Students for Future Braunschweig sprachen mit Herrn Heuer in einem einstündigen Treffen über mögliche Wege, die geforderten Klimaschutzziele zu realisieren. Die Gesprächsatmosphäre wurde von den Teilnehmenden als positiv und konstruktiv wahrgenommen.

Mitte Februar soll es ein erstes hochschulöffentliches Projekttreffen geben, an dem Lehrende, Studierende und Mitarbeiter*innen der HBK teilnehmen können. Ziel des Treffens wird sein, innerhalb der HBK eine geeignete Organisationsstruktur zu finden, die eine kontinuierliche Arbeit hin zu einer klimaneutralen Hochschule ermöglicht.

Filmpremiere & Podiumsdiskussion “2040: Wir retten die Welt!”

Am Mittwoch den 06. November 2019 fand im Anschluss an die Premiere des Dokumentarfilms “2040: Wir retten die Welt!” im Astor Filmtheater eine Podiumsdiskussion statt. An dieser war auch Steffen Schmädecker (Student des Umweltingeneurwesens, 23) von Fridays for Future Braunschweig beteiligt.

Auf seiner Suche findet Gameau bereits heute verfügbare Lösungen und Ansätze für ein gutes Leben auch im Jahr 2040: Neben Landwirtschaft, Verkehr und Energie war auch die Stärkung der Rechte der Frau und Bildung für alle Themen, die im Film behandelt wurden. Der Dokumentarfilm macht Hoffnung, aber er richtet auch einen Appell an den*die Zuschauer*in: Wir müssen endlich anfangen, Verantwortung zu übernehmen, neue Wege einzuschlagen und jetzt gemeinsam für eine bessere Welt zu arbeiten.

An der Podiumsdiskussion nahm neben Steffen auch der Umweltgutachter Dr. Ralf Utermöhlen, die Klimaschutzmangerin der Stadt Braunschweig Frau Borg- Jürging, Klimaschutzmanagerin der Stadt Braunschweig, Heiko Hilmer von der regionalen Energie- und Klimaschutzagentur e.V. und Julien Mounier Vorstandsmitglied von BS-Energy teil. Die Fragen stellte Ann-Claire Richter von der Brausnchweiger Zeitung.

Alle Beteiligten waren sich einig, dass der Klimawandel menschgemacht ist und wir nun agieren müssen, damit katastrophale Auswirkungen verhindert werden können. Zuerst drehten sich die Fragestellungen rund um den Inhalt des Films. Daran anschließend wurde die Diskussion auch für Fragen aus dem Publikum geöffnet. Wenn auf nationaler Ebene nicht genügend für den Klimaschutz und damit Klimagerechtigkeit getan wird, dann müssen Städte, Kommunen und Institutionen selbst anfangen, Klimaschutz ambitionierter anzugehen, als dies die Bundesregierung tut. BS|ENERGY will zum Beispiel bis Dezember 2022 endgültig aus der Kohleenergie aussteigen – 16 Jahre bevor das die Bundesregierung fordert.

Aus dem Publikum wurde die Forderung nach Umrüstung der städtischen Fahrzeuge auf E-Mobilität, an die Klimaschutzmanagerin der Stadt Braunschweig herangetragen – was tatsächlich auch ein Punkt aus unserem Forderungspapier an die Stadt war.

Seit dem globalen Streik am 20. September und der Zusammenarbeit mit Gewerkschaften möchte Fridays for Future nicht mehr nur noch ein Streik junger Menschen sein, sondern alle gesellschaftlichen Gruppen, die für mehr Klimaschutz einstehen wollen, miteinladen, den Druck auf die Politik weiter zu erhöhen. Wir müssen weiter ungemütlich bleiben, denn das Klimapäckchen der Bundesregierung führt dazu, dass wir das 1,5°C-Grad Ziel verfehlen!

Wir sehen uns auf der nächsten Demo!

Students for Future – Erstes Treffen der AG Nachhaltigkeit der TU Braunschweig am 28.10.2019

Die neugegründete AG Nachhaltigkeit

Infolge der studentischen Vollversammlung der TU Braunschweig zum Thema Klimaschutz am 11.07.2019 ist nun eine „AG Nachhaltigkeit“ ins Leben gerufen worden, die die Schnittstelle zwischen Präsidium der TU, Lehrenden, Forschenden und Studierenden darstellt und auch von solchen besetzt ist. Dort sollen nun die Forderungen der Studierenden möglichst vollständig und zeitnah umgesetzt werden. Unter die Forderungen fallen u.A. Klimaneutralität der TU bis 2030 unter Berücksichtigung verschiedenster CO2-Quellen, Überwachung des Energieverbrauchs / der -effizienz, Verringerung des Papierverbrauchs, Einrichtung von Lehrveranstaltungen und vieles mehr.

Rückblick: Die außerordentliche Vollversammlung der Studierendenschaft am 11.07.2019

Es ist bereits vor Gründung der AG eine Vorlesungsreihe zum Klimaschutz ins Leben gerufen worden, in der jede Woche Fachleute ihres Gebiets das komplexe Thema Klimawandel für den Laien aufarbeiten, näher beleuchten und Bewusstsein schaffen. Sie findet wöchentlich von 18:30 – 20:00 Uhr im Altgebäude der TU (Meist in SN 19.1, seltener in PK4.7; Aushänge/Sharepics beachten!) statt. Kommt vorbei und erzählt es weiter!

Um möglichst schnell voranzukommen, sind zweiwöchentliche Sitzungen und die Schaffung von Unter-AGs geplant. Bisher hat die sog. Hochschulrektorenkonferenz (HRK) Interesse bekundet. Sie stellt z.B. die Schnittstelle zwischen Universität und Politik dar.

Die Students for Future der TU sind auch in der AG vertreten und geben ihr Bestes, um eine zügige und erfolgreiche Umsetzung zu erzielen!

Geschrieben von Magnus Lenger, Students for Future Braunschweig

Klimawandel stoppen reicht nicht um die Welt zu retten! We have a plastic planet!

Gastbeitrag von Franziska Krebs, 37 , Angestellte im Büro.

(Symbolbild) Bild von bilyjan auf Pixabay

Nachdem der Klimawandel und Fridays for Future große Wellen geschlagen haben, wird man im Fernsehen mit Umweltthemen nur so erschlagen.
Man weiß gar nicht was man zuerst anschauen soll. So viele Sender machen mit. ProSieben zeigt das Special Green seven. Der WDR bringt regelmäßig über Quarks und andere Sendungen wichtige Umweltthemen auf den Tisch und 3sat und ARD alpha könnte man an manchen Tagen bis 12 Uhr nachts gucken  um sich zu informieren.
Da geht es um Energiewende, Reduzierung von Plastik,  Verschwendung von Lebensmitteln  und in der nächsten wieder um unser Konsumverhalten bei Kleidung, mit dem wir in den Produktionsländern die Flüsse und Meere verschmutzen. Ein Thema schlimmer als das andere!

Ich habe schon vor einiger Zeit angefangen mich näher mit dem Thema Plastik zu beschäftigen. Alles begann vor über einem Jahr in einer Facebook Gruppe, in der ich mir diverse Tipps holte, wie man Plastik reduzieren und im Alltag vermeiden kann.

Wer sich länger mit dem Thema beschäftigt, stellt schnell fest, dass viele Unternehmen Greenwashing betreiben. Also Alternativprodukte zur Verfügung stellen, die erst einmal umweltfreundlich aussehen, es aber nicht sind.
Man muss verdammt aufpassen, dass man vor lauter Plastikpanik nicht alles sofort in den Müll katapultiert, sondern nachhaltig mit den bereits vorhandenen Sachen umgeht!
Es werden Produkte präsentiert die zwar nicht in Plastik eingepackt sind, dafür aber eine sehr hohe CO2 Bilanz haben. (z. B. Soja- und Mandelmilch oder Zahnbürsten aus Bambus) Die Inhaltsstoffe sind bis zum Verkauf des Produkts einmal um die halbe Welt gereist!

Aber spätestens nach dem Jenke Experiment, welches dieses Jahr im Fernsehen gezeigt wurde, ist mir tatsächlich klar wie schlimm Plastik tatsächlich ist und das wir in einer Wegwerfgesellschaft leben, die es so nie hätte geben dürfen.

Das Experiment beschäftigt sich nicht nur damit Plastik zu reduzieren, sondern auch mit den Stoffen die es in unsere Nahrung abgibt und die wir täglich mitessen!
Meist ohne davon auch nur etwas zu ahnen.

Mit den Weichmachern und diversen Mikropartikeln kommen wir pro Woche auf eine kreditkartengroße Menge, die wir über unser Essen und über die Luft aufnehmen.
Mmh…yummy!
Luft? Ja tatsächlich Luft! Auch Hausstaub enthält durch die Teppiche und Kleidung winzig kleine Partikel von synthetischen Fasern, die man entweder einatmet oder über das Trinkwasser zu sich nimmt.
Diese Kleinstpartikel können nicht mehr aus dem Wasser herausgefiltert werden.

Was dabei am schockierendsten ist, dass wir nicht einmal Babys davor schützen können. Es fängt mit den Nuckeln an, geht weiter über das Kinder-Plastikspielzeug, Brotdosen und später über die in Plastik verpackten Lebensmittel. (Käse, Wurst, Joghurt,…) Besonders fetthaltige Lebensmittel wie z. B. Kokosöl nehmen schnell Weichmacher auf. Selbst Dosen, von denen man denkt sie seien harmlos, werden von innen mit Plastik beschichtet.

Auch die Kosmetika werden im Experiment nicht ausgelassen. Peeling, Cremes, Duschgel, Shampoo,… überall sind Mikropartikel von Plastik und Weichmacher bzw. Flüssigteile von Plastik enthalten und gelangen so nicht nur in unsere Abwässer sondern auch direkt auf unsere Haut und in unseren Körper.
Wer seine Kosmetik auf die Inhaltsstoffe testen will, kann u.a. die App CodeCheck verwenden.

Als wäre es nicht schon schlimm genug, dass wir diese Mikropartikel nicht mehr aus dem Abwasser fischen können! Diese Produkte können auch Krebs verursachen!
Unsere Haut ist das größte Organ das wir haben und die meisten von uns belasten es täglich unwissentlich mit Weichmachern und Mikroplastik. Schon in der Hälfte der Zeit des Experiments wird Jenke über das Krankenhaus informiert dass sich seine Werte drastisch erhöht haben!

In der Doku werden nicht nur Jenkes Blutwerte analysiert, sondern auch gezeigt wohin unser Plastik „recycelt“ wird. Bisher ging der größte Teil an China und gilt damit in Deutschland als recycelt.

Dass dies in keinem Fall so ist wird in Aufnahmen und Bildern gezeigt, in denen Menschen in diversen Städten im Müll versinken oder direkt darauf wohnen! Nur ein winziger Teil des Abfalls kann wiederverwertet werden.

Auch Urlaubsziele wie die Malediven kommen nicht gut weg. Was dem Urlauber meistens verborgen bleibt ist die Verpackung des Essen, die bis zum Hotel benötigt wird. Es gibt tatsächlich eine Müllinsel auf der pro Woche über 750 Tonnen Müll angeliefert und verbrannt werden. Die dortigen Arbeitskräfte kommen kaum hinterher.

Solltet ihr die Doku noch nicht gesehen haben, schaut sie euch unbedingt an und zeigt sie denjenigen, die immer noch nicht verstanden haben, dass wir ein ernstes Problem mit Müll haben.

Wem die Sendung noch zu wenige Infos enthält kann sich auch den Film „A plastic ocean“ kaufen.
Der Film ist allerdings etwas für die ganz Harten und sollte nicht zu kleinen Kindern gezeigt werden. Bitte beachtet die FSK Regelungen. Zur Zeit ist der Film auf DVD leider nur auf Englisch ohne deutsche Untertitel erhältlich

Alles in allem fühlt man sich dem Problem gegenüber ziemlich hilflos. Das meiste sollte eigentlich von der Politik geregelt werden! Da kommt aber gerade wenig bis gar nichts.
Aber wir als Verbraucher haben auch eine Chance. Wer sich engagieren möchte kann dies über diverse Organisationen tun. Sea Shepherd ist eine dieser Organisationen die sich um die Verunreinigungen in den Meeren kümmert.

Am schwersten ist es bei sich selbst anzufangen und so weit wie möglich auf umweltfreundlich umzustellen. Jeder denkt erst einmal: Ach das kleine bisschen ist nicht schlimm.
Mir hat es sehr geholfen mein eigenes Verhalten zu Plastik und diversen anderen Dingen zu multiplizieren und auf die ungefähre Einwohnerzahl von Deutschland umzurechnen. So merkt man recht schnell wie viel Schwachsinn man macht und welche Auswirkungen es haben kann.

Wenn immer mehr Menschen sich darauf konzentrieren weniger Müll zu produzieren, kommt das auch bei den Herstellern an. Die Schritte der Veränderungen sind klein, aber aufgeben ist keine Option!

Irgendwann werden hoffentlich auch wir ein Gesetz haben was Mikroplastik in Kosmetika verbietet und Recycling und einen Ersatz für Plastik bei Lebensmittelverpackungen vorschreibt.

Handelt nachhaltig, wertschätzt das was ihr habt und informiert so viele Leute wie ihr könnt!
Lasst Euch nicht unterkriegen und kämpft für euren Planeten und eure Zukunft!

Links:
Das Jenke Experiment:
https://www.tvnow.de/shows/das-jenke-experiment-2243/2019-09/episode-1-das-plastik-in-mir-wie-der-muell-uns-krank-macht-1758900

A plastic ocean:
Verfügbar auf Netflix

Trailer
https://youtu.be/6zrn4-FfbXw