Schluss mit dem Blödsinn – No More Empty Summits!

Am 22. und 23. April hat US-Präsident Joe Biden den „Leaders Summit on Climate“ veranstaltet – aber was machen die Politiker*innen eigentlich?

Eingeladen waren 40 Staaten, hauptsächlich die global größten Volkswirtschaften. Dazu zählen neben den USA beispielsweise Deutschland, Russland und Großbritannien.
Auf dem Summit, einer der wenigen großen Klimakonferenzen 2021, wollten die teilnehmenden Länder über ihre Klimaziele sprechen. Unter anderem sollte erreicht werden, dass Emissionen reduziert, Jobs geschaffen und MAPA-Staaten finanziell unterstützt werden.

Ganz allgemein gesagt: Es sollte um die Schaffung von Wegen zur Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze gehen.

Grundsätzlich sind Klimakonferenzen eine gute Idee, aber es gibt bei der Sache einen Haken: Präsident Biden hat nur 40 Staatschef*innen eingeladen, von denen die meisten große Industrienationen repräsentieren. Staaten, die schon jetzt die Auswirkungen der Klimakrise drastisch zu spüren bekommen, sind kaum vertreten.

Biden selbst bezeichnete seinen Summit dabei als „wegweisend“ auf dem Weg zur UN-Klimakonferenz (COP 26) im November. Doch die Redebeiträge während des Summits ließen zu wünschen übrig. Leere Worte und leere Versprechen, schön verpackt. Wirklich der 1,5 Grad-Grenze entsprach nichts. Abstrakte Klimaziele bis 2050 statt sofortiger Maßnahmen, Schönrechnen von und Jonglieren mit Zahlen statt wirklicher Emissionsreduktion. In letzterem ist die EU besonders gut.

Auf Twitter spricht das Bundesumweltministerium von einem “großen Schritt auf dem Weg zu einem klimaneutralen Kontinent”, tatsächlich manifestiert das neue Klimaziel, dass vor wenigen Tagen beschlossen wurde, aber eine Abkehr vom Pariser Klimaschutzabkommen. Es beinhaltet eine Reduizierung der Emissionen von 55% – eigentlich weniger, denn in die Berechnung flossen zum Beispiel CO2-Senken wie Wälder ein. Genau wie die vorher geplanten 40% Reduktion reicht das nicht aus.

Wir wissen, was Krise bedeutet. Wir stecken in mehreren gleichzeitig, erleben es täglich. Wir haben die Fakten, wissen, dass wir für die Klimakrise verantwortlich sind. Aber wir wissen auch, dass wir etwas dagegen tun können, und wir wissen, dass all das möglich ist.

Die Klimakrise ist eine globale Krise. Zwar müssen die Verursacherinnen ihre Verantwortung anerkennen, aber für eine wirksame und gerechte Bekämpfung braucht es uns alle. Alle Staaten, alle Menschen, alle Perspektiven.

Deshalb fand am 23. April ein globaler Aktionstag von Fridays for Future statt. Unter #NoMoreEmptySummits und #NoMoreEmptyPromises appellieren wir an alle Politiker*innen, die Klimakrise als solche anzuerkennen und entsprechend schnell zu handeln. Auf dem Biden Summit, in ihren eigenen Staaten, immer. Wir benötigen schnelle, gerechte Lösungen statt leerer Summits und leerer Versprechen!

Verkehrswende jetzt! – Radwege müssen angstfrei nutzbar sein

Am 30. April 2021 planen der ADFC KV Braunschweig e. V., Fridays for Future Braunschweig und die Gewerkschaft ver.di eine Fahrraddemonstration unter dem Motto „Der grüne Weg“.
Es wird sich um einen sogenannten Pop-Up-Radweg handeln, eine kurzfristig eingerichtete, für Fahrräder vom Autoverkehr abgetrennte Fahrspur. Der Radweg wird zwischen Wendenstraße, Hagenmarkt und Bohlweg eingerichtet und soll den Teilnehmer*innen der Demo einen Eindruck vermittelt, wie unbeschwertes Radfahren in der Innenstadt aussehen kann.


In der Vergangenheit hat die Politik Versprechen und Zusagen gemacht, sich für die Senkung des CO₂-Ausstoßes im Verkehrsbereich einzusetzen. Das Aktionsbündnis fordert, diesen Versprechen Taten folgen zu lassen. Die Verkehrswende ist nur zu schaffen, wenn der Fahrradverkehr verstärkt gefördert wird.


Viel zu oft sind Braunschweigs Radwege zu eng oder Kreuzungen so ausgeführt, dass sie Radfahrer*innen keinen Schutz bieten. Sie wurden in der Vergangenheit so umgebaut, dass Radfahrer*innen an Kreuzungen auf die Fahrbahn in den Autoverkehr geleitet werden oder auf schmalen Schutzstreifen fahren müssen. Oft überholen Autofahrer*innen auch mit zu wenig Abstand.
An vielen Stellen wird der Braunschweiger Radverkehr nur durch Markierungen auf der Fahrbahn „geschützt“. Die Angst, von Autos oder LKWs übersehen zu werden, ist bei vielen Radfahrer*innen groß.

Daher fordert das Aktionsbündnis sichere Radwege und Schutzinseln an Kreuzungen. Nur dann ist Fahrradfahren sicher genug für alle – auch Kinder ab 8 Jahren sollen in Braunschweig sicher mit dem Rad fahren können.


Dieser Blogeintrag basiert auf einer Pressemitteilung von ADFC KV Braunschweig e. V., Fridays for Future Braunschweig und ver.di vom 12.03.2021. Weitere Infos findest du auf der Seite der Fahrradstadt Braunschweig.


Unterstützt von:
Fahrradstadt Braunschweig
GEW Braunschweig
Greenpeace Braunschweig
reka e.V.
VCD Braunschweig
Volt Braunschweig