Am 21.07.2021 wird am Zeugnistag das Klimaschutzkonzept 2.0 in Braunschweig erstmals verhandelt. Dieses Konzept wurde zwar gemeinsam mit Fridays for Future, den Scientists for Future und Expert*innen in den Fachworkshops Energie, Gebäude, Verkehr, Wirtschaft, Politik und Verwaltung und Alltag erarbeitet, jedoch wurden finale Entscheidungen und die Quantifizierung der einzelnen Maßnahmen nicht mehr vor der Abstimmung im Planungs- und Umweltausschuss transparent veröffentlicht.
Dabei betrifft die Frage, ob eine Klimaneutralität bis 2030 durch die Maßnahmen erreicht wird oder nicht, uns alle.
Die Frage, ob nur ein paar Solaranlagen gebaut werden oder alle passenden Dächer voll gebaut werden, ist noch offen. Die Frage, ob auch unangenehme Maßnahmen, die Geld und Personal benötigen, aber einen großen Effekt haben, überhaupt im Ausschuss vorgelegt werden, bleibt ebenfalls unbeantwortet. Die Frage, wie viel Last den nächsten Generationen aufgelegt wird, CO2 irgendwie wieder aus der Atmosphäre heraus zu ziehen, ist der Grund warum wir auf die Straßen ziehen müssen.
Im Konzept steht, dass das 1,5 Grad-Limit verfolgt werde. Es werden jedoch negative Emissionen und eine Zielausrichtung bis 2050 mit eingeschlossen. Die rechtzeitige Entwicklungen dieser Technologien ist höchst unwahrscheinlich und bürdet der nächsten Generation auf, die derzeitigen Emissionen irgendwie zu entfernen.
Für uns alle steht viel mehr auf dem Spiel als ein Stück Papier. Braunschweig muss mehr für den Klimaschutz tun, wenn es seinen Beitrag dazu leisten will , die globale Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, um die verheerenden Folgen des Klimawandels einzudämmen.
Zu diesen gehören extreme Hitze, Dürren, extreme Wetterereignisse, sich schnell verschiebende Klimazonen, die zu schnell für viele Pflanzen und Tiere sind, die angesichts der mangelnden Anpassungsfähigkeit nur aussterben können. Außerdem besteht die Gefahr, dass hunderte Millionen Klimaflüchtlinge, deren Heimat unbewohnbar wird, ihre Heimat verlassen müssen.
Wenn die Verwaltung die Dringlichkeit die Klimakrise aufzuhalten verstanden hat, dann sollte sie das am Tag der Planungs- und Umweltsitzung zeigen, indem sie nicht nur das Klimaschutzkonzept 2.0 in seiner ambitioniertesten Form annimmt, sondern auch weitere Maßnahmen schon jetzt umsetzt und mehr als 2 Menschen in der Stadtverwaltung anstellt, die sich ausschließlich um Klimaschutz kümmern. Unter den 8000 Demonstrant*innen, die am 20.09.2019 auf der Straße waren, finden sich bestimmt mehr als genug Freiwillige.
Das Leben der Bürger*innen in Braunschweig und ganz Deutschland wird von der Klimakrise stark betroffen sein, wenn wir nicht rechtzeitig handeln . Wir fordern , dass die Politik und die Verwaltung für die zukunftigen Generationen und alle Betroffenen der Klimakrise einsteht. Wir fordern , dass sie mit Taten zeigen, dass ihnen das nicht egal ist.
Daher wollen wir am Tag der Verhandlung des Klimaschutzkonzeptes unsere Stimmen laut machen und der Politik zeigen wie wichtig Klimaschutz für uns alle ist. Sie sollen selbst ein Zeugnis erhalten, was von Schüler*innen und anderen Menschen der Stadt Braunschweig mitbestimmt wurde. Die Leistungen und damit die Noten der Stadt Braunschweig in punkto Klimaschutz können in dieser Abstimmung beurteilt werden: https://fffutu.re/zeugnis (wir haben auch Pro-/Kontralisten als Entscheidungshilfen erstellt!).
Am 21.07. wollen wir dieses Zeugnis der Stadt überreichen. Die Demo fängt um 11:30 vor dem Rathaus, auf dem Platz der deutschen Einheit, statt. Wir sehen uns dort 😀