Sit-In for Future
Am 20. August 2018, vor etwas mehr als einem Jahr, streikte Greta Thunberg das erste mal vor dem schwedischen Reichstag. Nur mit einem Schild – mit der mittlerweile weltbekannten Aufschrift “Skolstrejk för klimatet” – und ohne Parolen zu rufen.
An dieses stille Demonstrieren, das eine weltweite Bewegung auslöste, wollten wir mit unserem stillen Sitzstreik, der am 6. September um 14 Uhr auf dem Kohlmarkt stattfand, erinnern. Etwa 200 Menschen unterschiedlichsten Alters – auch Parents, Students, Grandparents und Scientists waren mit dabei – demonstrierten gemeinsam. Mit kreativen Schilder, Reden, sogenannten Die-Ins (dazu später mehr), sowie einem musikalischen Acapella-Beitrag taten wir unseren Protest auf dem Kohlmarkt kund. Immer wieder fiel ein Datum:
Der 20. September.
An diesem Tag wird Fridays for Future weltweit wieder laut – ganz besonders in Deutschland, denn an diesem Freitag sollen vorraussichtlich konkrete Klimaschutzmaßnahmen des Klimakabinetts vorgestellt werden.
Wie schon angedeutet, ist die Sorge um eine lebenswerte Zukunft angesichts der Klimakrise nichts, was nur Schüler*innen und Studierende angeht:
der menschgemachte Klimawandel betrifft ALLE, weshalb explizit alle Menschen unterschiedlichster Milieus und jeden Alters aufgerufen sind, gemeinsam mit uns für eine Polik zu demonstrieren, die ihrer Verantwortung nachkommt. Nur wenn die Politik effektive Maßnahmen ergreift und Strukturen schafft, die zum Schutz des Klimas und der Umwelt beitragen, können wir die Klimakrise gemeinsam aufhalten.
Der stille Sitzstreik am 6. September hatte den Zweck, Passant*innen auf die globale Demo am 20.09. – zu der auch ver.di, IGM, GEW, NGG und DGB aufgerufen haben – aufmerksam zu machen, sowie für die Klimawoche vom 20. bis 27. September zu werben.
Die-Ins For Future
Auch eine weitere andere Form des Protest wurde ausprobiert: zwei Gruppen haben sich bei einem sogenannten Die-In als Klimaleichen für bis zu 20 Minuten auf den Boden der zum Kohlmarkt führenden Gassen gelegt (Schuhstraße, Hutfiltern und Poststraße). Auf “Eins – Zwei – Die!” (engl.: stirb!) fielen die Aktivist*innen um und erstarrten zu leblosen Körpern, die auf die (zukünftigen) Opfer des Klimawandels aufmerksam machten. Gleichzeitig wurden Flyer zur Klimawoche Braunschweig an Passant*innen verteilt, die nun nicht mehr an uns und unseren politischen Forderungen sowie dem beinahe mantraartig wiederholten “20.09.” vorbeikommmen konnten.
– Na, was hast du am 20. September vor? ;D
Music for Future
Abgeschlossen wurde der Sitzstreik mit einem Open Mic – bei der jede Person gerne etwas kundtun durfte. Ein kleines Highlight war wohl der gesangliche Abschluss von einer Abiturientin, die Seed von Aurora acapella sang:
“When the last tree has fallen, And the rivers are poisone, You cannot eat money, oh no”